Die Museen von Aachen

Die Stadt Aachen bietet mit ihren Museen ein umfassendes Bild über die Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart.

Zu den bekanntesten Museen zählt der Aachener Dom mit seiner Domschatzkammer. Der Dom selbst ist von bau- und kunstgeschichtlicher Seite etwas ganz besonderes. Der Domschatz ist einer der bedeuteten in Europa. Über die Spätantike bis zur gotischen Zeit kann man hier die wundervollsten Kunstwerke auf 600 m² in verschiedenen Räumen und auf verschiedenen Ebenen bewundern.

Zu den wertvollsten Besonderheiten gehört die teilweise vergoldete Karlsbüste der Schädelreliquie Karls des Großen, das edelsteinbesetzte Lotharkreuz, die reich geschmückte Elfenbeinsitula und das Dreiturmreliquiar. Dadurch, daß der Aachener Dom über 600 Jahre die Krönungskirche war, gibt es hier aus dieser Zeit besonders viel Exponate.

Die Kirche St. Johann Baptist, dessen Kloster von Otto III. gegründet wurde, hat noch den Aachener Dom wohl die reichste Sammlung an Kunstschätzen. Die Kirche allein gehört schon zu den zeugt von der hohen Kultur im 18. Jahrhundert. Neben vielen anderen Kunstschätzen kann man dort die Nikolaus-Ikone mit einem Miniaturmosaik aus dem 10. Jahrhundert und das gekrönte Johannes-Reliquiar aus der Zeit Karls des IV. (um 1360)besichtigen.

Das Rathaus von Aachen, der frühere karolingische Palastbau, wurde im 14. Jahrhundert neu aufgebaut und zum Rathaus. Heute kann man dort in dem herrlichen Krönungsaal die originalgetreuen Kopien der Reichskleinodien aus der Wiener Weltlichen Schatzkammer, darunter die Reichkrone, der Reichapfel und den Säbel von Kaiser Karl dem Großen besichtigen. Historische Bilder und verschiedene Schwerter, die an die vielen Königskrönungen erinnern befinden sich auch im Krönungsaal. Der Reichsaal bewahrt Bilder der Romantik und Fresken auf, die das Leben Karl des Großen zeigen.

Die Burg Frankenstein in Aachen wurde Ende des 13. Jahrhunderts als Wasserburg errichtet. 1961 entstand hier ein neues städtisches Museum, das die Geschichte Aachens zeigt. Historische Stadtpläne, Modelle von Baudenkmälern und eine Dokumentation der Krönungen werden hier ausgestellt. Von der früheren Lebendweide bekommt man einen Einblick durch die ausgestellten Möbel-, Schmiedeeisen-, Glas-, Besteck-, Waffen-, Keramik-, Printenform- und Münzsammlungen. Eine Kuriosität, eine ägyptische Mumie mit Sarkophag (um 2500 v.Chr.), kann man im Keller des Turmes finden.

Wer sich die Wohnkultur des 18. Und 19. Jahrhunderts ansehen möchte, der sollte das Couven Museum besuchen. In mehr als 20 Räumen werden Zimmer, mir allem Zubehör aus der Zeit, vom Rokoko, napoleonischen Empirestil bis zum Biedermeier gezeigt. Ein besonderer Ausstellungspunkt sind die die Aachen-Lütticher Möbel des 18. Jahrhunderts.

Das Suermondt-Ludwig-Museum zeigt eine umfassende Sammlung von Bildern von der Antike bis zur Gegenwart von verschiedenen bekannten alten Künstlern. Außerdem beherbergt das Museum Skulpturen, Goldschmiedearbeiten und Glasmalerei.

In dem spätbarocken Gebäude der ehemaligen Reichsabtei Aachen-Kornelimünster ist ein repräsentativer Querschnitt durch die Kunstgeschichte Nordrhein-Westfalens zu besichtigen. Die Ausstellung von internationalen Künstlern gibt einen Einblick in die Kulturgeschichte des Landes.

Das ehemalige Neue Aachener Kurhaus ist heute ein Spielcasino. Hier kommen aber nicht nur die Menschen zum Spielen hin, denn in dem Haus befindet sich auch die große Kunstsammlung der Westdeutschen Spielbanken -Gesellschaft. Die Ausstellungsstücke sind vor allem Arbeiten aus den 60er und 70er Jahre. So tragen über 30 Künstler dazu bei, daß der Gang in ein Spielcasino auch ein Kunstgenuß sein kann.

Das „Große Haus von Aachen“ beherbergt das internationale Zeitungsmuseum. Mehr als 160.000 Zeitungen und eine zeitungswissenschaftliche Bibliothek werden dort verwahrt. Einen Einblick in die Zeitungsgeschichte bietet eine Dauerausstellung, die besucht werden kann.

Auf einer Ausstellungfläche von ca. 360 m² zeigt das Fernmeldemuseum in Aachen die Anfänge der Telefonie und Telegrafie. Alle Exponate, die man hier sehen kann sind im Originalzustand. Es ist sehr interessant die Entwicklung des Röhrentelefones bis zu dem heutigen Handy zu sehen.

Auch die modere Zeit hat in Aachen seine n Platz. Das Computermuseum zeigt anschaulich die Entwicklung vom Abakus bis zum heutigen Computer. Eine Sammlung zeigt Computer von unterschiedlichsten Herstellern aus den verschiedenen Zeiten. Die Besucher können auch selbst mal an einigen Geräten arbeiten.

Einen Streifzug durch die Reitsportgeschichte kann man im CHIO-Museum machen. Der Aachen-Laurensberger Reitverein stellt in vielen Vitrinen Pokale, Medaillen, historische Schriftstücke und Bücher aus. Die Fotosammlung zeigt den Weg von den Anfängen bis heute und viele berühmte Reiter kann man auf den Fotos wiedersehen. Der Museumsbesucher hat die Möglichkeit historische Filmszenen anzusehen oder am Computer sich die Informationen die ihn interessieren rauszusuchen.

Printenmuseum:
Was wäre Aachen ohne seine leckeren Printen? In der Innenstadt liegt das Aachener Printenmuseum. Dort kann der Besucher die Herstellung der Köstlichkeiten selbst miterleben. Bei der Führung werden die Zutaten und Rohstoffe, die zur Herstellung benötigt werden erklärt. Und probieren kann man natürlich auch mal.
Die Printenführungen finden in der Printenbäckerei Klein in der Franzstraße 91 statt.